Kulinarik & Gourmet Hotelbewertung
Das Hotel Bornmühle trägt kulinarisch einen Namen: Torsten Räth. Seit 1992 bereits ist dieser Spitzenkoch in der Bornmühle tätig und der geheime Grund für die hohe Qualität des kulinarischen Angebots in diesem Mecklenburgischen Juwel am Tollensesee. Der kulinarische Bereich ist seit dem jüngsten Anbau zwei-, wenn nicht dreigeteilt. Neben dem klassischen Hauptrestaurant „The View“ existiert nun auch ein Gourmet-Restaurant „Räthro“, benannt nach dem Chef Thorsten Räth, und letztlich muss man die Kochschule „Culinary Club“ als dritten Bestandteil zum kulinarischen Restaurant-Konzept hinzuzählen, da der Gast hier sozusagen selbst Hand anlegen darf und zum kulinarischen Ruhm der Bornmühle beitragen kann. Hinzu kommt der Barbereich #Bornbar, der mit einer großen Anzahl an Drinks, Signature Cocktails und vor allem einer sagenhaften Auswahl an Gin-Sorten aufwartet.
Das Kernrestaurant: The View
Im The View ist der Name Programm. Die gesamte Front des Restaurantbereichs in den verschiedenen Raumteilen bietet sämtlich den sagenhaften Panoramablick über See, Wald und Wiese. Der größte Bereich ist die „Lakeside“, ein langgestreckter Raum mit warmen Farbtönen und dem dominierenden Holz der Tische, von denen aus das exklusive Panorama eingesogen werden kann. Dies ist noch
eindrucksvoller der Fall, wenn man in der warmen Jahreszeit auf der langgestreckten Terrasse Platz nimmt, die dem „Lakeside“ direkt vorgesetzt ist. Alternativ lässt sich in einem gemütlichen Raum „The Corner“ mit gewagt avantgardistischem Design-Konzept oder aber im Winter Garden Platz nehmen, der allerdings häufig von privaten oder Business-Gruppen gemietet wird.
Ein Frühstück mit allem, was das Herz begehrt
Das Frühstück der Bornmühle lässt keine Wünsche offen: Für alle Geschmäcker ist gesorgt, für alle Bedürfnisse wie herzhaft, deftig, Müsli oder süß ebenso, die Auswahl ist groß, erschlägt aber auch nicht: genau so, wie es für ein ausgewogenes Frühstücksbuffet in einem Wellnesshotel in Mecklenburg-Vorpommern der Fall sein sollte. Für den Liebhaber deftiger Frühstückskunst steht sowohl eine große Auswahl an Bratwürsten, Speck oder Fleischbällchen im Self-Service zur Verfügung, auf Wunsch werden aber auch Spiegeleier und Omeletts frisch zubereitet, mit allen Ingredienzien, die das Herz begehrt, von Schinken über Kräuter zu Tomaten, Champignons und Käse. Eine vernünftige Auswahl an verschiedenen Wurst- und Schinkenoptionen, Scheiben- wie eine kluge Auswahl an Weichkäse sowie – le nord oblige – Fischspezialitäten von Rollmops zu Lachs und Matjes tun ein übriges. Ein exzellenter Hummus und verschiedene Aufstrichvarianten ergänzen das Angebot, ebenso wie Caprese, Kaviareier und verschiedene Frischkäsesorten. Der Gesunde findet eine gesunde Auswahl an Müsli und Joghurtangeboten mit Früchten vor, schließlich kann der Honig frisch und gleichsam
direkt aus der Wabe entnommen werden. Es ist immer sehr angenehm, direkten Zugang zu einer guten Kaffeemaschine mit einer vorzüglichen Auswahl verschiedener Kaffeeoptionen zu haben, um sich sein eigenes Assortiment ideal zu gestalten. Die Brotauswahl ist ebenso reichhaltig wie exquisit, neben klassischen Brötchen und Toastbrot dominiert dunkles, kräftiges, wohlschmeckendes Vollkornbrot aus der Region. Schließlich rundet eine Auswahl an Säften, Milchvarianten und Wasser das Frühstück als erfrischenden Auftakt in den Tag ab.
Das Dinner: The View
Das Abendessen im Hauptrestaurant The View gestaltet sich gerade im höchsten Monat Juni äußerst charmant. Die Sonne ist nun um das Hotel ganz ‚herumgekommen‘ und bescheint von tief Nordwest bis gut 21:30 Uhr die Terrasse und taucht diese wie auch den nordwestlichen Horizont selbst in ein tiefes, romantisches, mecklenburgisches Rotorange. Zum Apero einen Aperol Spritz oder, extravaganter, doch vom feinsten: ein Glas Champagner Brut Prestige Rosé aus dem Hause Taittinger, wahlweise zum ersten Durschlöschen aber ein kräftiges, mundiges Pilsener Bier der Störtebeker Braumanufaktur, und der Auftakt des kulinarischen Abends ist schon rundum gelungen.
Sein persönliches Menü kann man sich aus der meist äußerst verlockenden Tageskarte und der klassischen Speisekarte nach Belieben zusammenstellen. Zunächst wird ein Gruß aus der Küche gereicht: Maiskuchen mit Limettenmayonnaise. Bereits dieses kleine Hors d’oeuvre weist hin auf die hohe Qualität des Küchenteams unter dem Chef Torsten Räth. Zart zergehen die Einzelelemente auf der Zunge, verschmelzen zu einem Guss und entfalten neue, unerwartete Geschmacksnuancen. Als Vorspeise folgt das Tintenfisch Carpaccio an Limettenmayonnaise und Preiselbeeren, mit Wildkräutern und Tomaten sowie Röstbaguette. Es ist nicht nur, aber es ist auch eine Qualität, wenn hohe Qualität durch ein Quantum an Quantität sekundiert wird und nicht nur aus kunsthistorisch wertvollen Farbklecksern besteht: die Portion ist groß (nicht üppig), und das ist auch gut so, da die Zunge des Gourmets bei diesem vorzüglichen Tintenfisch, der von Tomaten und Wildkräutern umgeben ist, einen ersten gesunden Appetit entfaltet. Ebenso von der Tageskarte lacht die Wellness Heaven Tester das Hüftsteak vom Uckermärker Bio Rind an: ein Fest an Zartheit und Intensität, begleitet von einem vorzüglich ausgewogen zubereiteten Salat und knusprigen, kernigen Kartoffeln. Es drängt sich fast von selbst auf, zu diesem Gericht einen Montes Alpha Cabernet Sauvignon aus Chile von 2019 zu wählen: ein äußerst kräftiger, voluminöser, herb-vollaromatischer Rotwein, der wie eine verspätete Detonation erst nach Sekunden seine volle Kraft entfaltet und mit dem starken wie zarten Geschmack des Uckermärker Rinds auf das perfekteste harmoniert. Zum Dessert wird eine Crème brulée von der Tonkabohne auf Ingwer-Mangokompott und Pistazieneis serviert, abgerundet durch ein exquisites Glas Zwetschgenschnaps aus dem erlesenen Hause Ziegler wird der Abend im Bornmühlen-Restaurant ‚The View‘ zu einem memorablen kulinarischen Erlebnis.
Wellness Heaven Bewertung
Kulinarik & Gourmet: